Debatte
| Oktober 2019
Damit Deutschland seine Klimaziele schaffen kann, muss sich die Leistung aus Wind- und Solarenergie vervielfachen. Doch die heimischen Potenziale sind begrenzt. Können Energieimporte ein Teil der Lösung sein? Jochen Kreusel (ABB) findet, Energie zu importieren werde bisher als Option unterschätzt, weil dies dem Wunsch nach Energieautarkie widerspricht. Damit keine fossile Energie eingespeist wird, müsse jedoch strikt geprüft werden, dass alle Importe CO2-frei sind. Justus Andreas (Bellona) ist der Ansicht, synthetische Gase und Kraftstoffe eignen sich nicht als Übergangslösung in die Wasserstoffwirtschaft. Bevor Deutschland Power-to-X aus Regionen wie Nahost, Nordafrika oder Australien importiert, sollten diese Länder ihr Erneuerbaren-Potenzial nutzen, um ihre eigenen CO2-Emissionen senken.