ESYS-Jahresveranstaltung Energie.System.Wende. 2019

Digitaler, dezentraler, flexibler – das Energiesystem der Zukunft


  • Termin
  • 19. November 2019
  • 18:00 - 20:30
  • Ort
  • Futurium
  • Alexanderufer 2
  • 10117 Berlin
  • Veranstaltungsformat
  • Diskussionsforum
  • Öffentliche Veranstaltung

Die Energiewende befindet sich an einem Wendepunkt: Einerseits leitet Deutschland mit dem Ausstieg aus der Kernenergie und der Kohleverstromung das Ende einer überwiegend auf Brennstoffen basierenden Stromversorgung ein. Andererseits können sich die nunmehr stark ausgebauten erneuerbaren Energien noch nicht vollständig am Markt etablieren, und die Sektoren Strom, Wärme und Verkehr müssen stärker vernetzt werden. Der Übergang in die nächste Phase ist mit großen Herausforderungen verbunden:

  • Der Ausbau der Erneuerbaren verändert das Energiesystem: es wird dezentraler, kleine Erzeugungseinheiten ergänzen große Kraftwerke, und die Bürgerinnen und Bürger können selbst Strom produzieren. Für ein stabiles, bezahlbares und nachhaltiges Energiesystem gilt es, die Balance zwischen zentralen und dezentralen Elementen zu finden.
  • Um die Erneuerbaren besser in das Gesamtsystem zu integrieren und die Sektorkopplung voranzutreiben, braucht es außerdem ein neues Marktdesign. Der Strommarkt der Zukunft muss flexibel und effizient sein, damit eine sichere und bezahlbare Energieversorgung auf Basis erneuerbarer Energiequellen überhaupt möglich ist.
  • Notwendige Basis für mehr Dezentralität und Flexibilität im Energiesystem sind Informations- und Kommunikationstechnologien. Sie ermöglichen eine effiziente Steuerung und Überwachung der Energieversorgung. Doch die Digitalisierung birgt auch Risiken wie Manipulationen und Cyberangriffe. Nur wenn digitale Energieinfrastrukturen sicher und zugleich sichernd sind, nützen sie der Energiewende.

Wie kann Digitalisierung eine dezentralere Energieversorgung ermöglichen und die Flexibilisierung des Strommarkts unterstützen? Wer trägt die Verantwortung in einem zunehmend dezentralisierten und digitalisierten Energiesystem? Und inwiefern muss sich der rechtliche Rahmen für eine klimaschonende und auch stärker international vernetzte Energieversorgung ändern? Darüber diskutierte ESYS mit Stakeholdern der Energiewende.

Ansprechpartnerinnen


Programm

  • 17:30 | Einlass
  • 18:00 Uhr | Eröffnungsrunde
    Jörg Hacker | Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina
    Hanns Hatt | Präsident der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften
    Dieter Spath | Präsident von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften
  • 18:15 Uhr | Keynote
    MinDir Volker Rieke | Leiter der Abteilung „Zukunftsvorsorge – Forschung für Grundlagen und nachhaltige Entwicklung“ im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
  • 18:35 | Keynote
    Andreas Feicht | Staatssekretär im Bundesministerium für
    Wirtschaft und Energie (BMWi)
  • 18:55 Uhr | Moderiertes Gespräch
    „Die Zukunft beginnt heute!“
    Emma Fuchs | Fridays for Future
    Karen Pittel | Leiterin des ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen & Mitglied des ESYS-Direktoriums
  • 19:10 Uhr | Moderiertes Gespräch
    „Herausforderungen für die nächste Phase der Energiewende“
    Jutta Hanson | Leiterin des Fachgebiets Elektrische Energieversorgung an der Technischen Universität Darmstadt
    Christoph Mayer | Leiter des Bereichs Energie am OFFIS – Institut für Informatik
    Felix Müsgens | Professor für Energiewirtschaft an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg
  • 19:40 Uhr | Podiumsdiskussion
    „Digitaler, dezentraler, flexibler – wie gelingt die internationale Vernetzung?“
    Dirk Uwe Sauer | Professor am Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe der RWTH Aachen & ESYS-Sprecher
    Philipp Wendel | Beauftragte für Energie- und Klimapolitik beim Auswärtigen Amt
    Kirsten Westphal | Wissenschaftlerin „Globale Fragen“ der Stiftung Wissenschaft und Politik
    Bernhard Zymla | Abteilungsleiter Energie und Verkehr bei der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ
  • 20:30 Uhr | Empfang

Moderation: Jeanne Rubner | Bayerischer Rundfunk