Zur Energiewende gehört neue Infrastruktur wie Windparks oder Stromtrassen. Entscheidungen für oder gegen bestimmte Standorte haben weitreichende Folgen und können tief in die Lebenswelt von Anwohnerinnen und Anwohnern eingreifen. Beteiligungsverfahren sind ein Mittel, um hier zu Kompromissen zu kommen, die von möglichst vielen betroffenen Menschen akzeptiert werden. Zu beachten ist aber dabei, dass Beteiligung und politische Legitimation oft in einem Spannungsverhältnis stehen.
Zu diesem Thema veranstaltete das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ den Workshop „Partizipation und Legitimation in der Energiewende“. ESYS-Mitglieder und weitere Fachleute diskutierten das Verhältnis von Partizipation und Legitimation in der Demokratie und tauschten sich darüber aus, wie man mit den Forderungen der Betroffenen umgehen könnte.
Deutlich wurde dabei, dass es eine Herausforderung ist, dem Wunsch von Anwohnern nach Partizipation nachzukommen. Partizipationsverfahren können nicht die Entscheidungen von Parlamenten und Verwaltungen ersetzen. Sie können aber Informationsaustausch sowie Akzeptanz fördern.