Der Austausch mit Stakeholdern bildet ein zentrales Element der zweiten Projektphase von ESYS. © acatech / Gastmann

ESYS startet die zweite Projektphase

18. März 2016

Zehn Publikationen zu drängenden Herausforderungen der Energiewende; erarbeitet von mehr als 100 Fachleuten, begleitet von Dialogveranstaltungen mit Akteuren aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft: Das ist die Bilanz der ersten Projektphase des Projekts „Energiesysteme der Zukunft“. Die gemeinsame Initiative von acatech, Leopoldina und Akademieunion wird drei weitere Jahre fundierte Analysen und Stellungnahmen liefern.

Wollen wir die Offshore-Windkraft weiter ausbauen oder klimafreundlichen Strom bevorzugt in kleinen, dezentralen Anlagen produzieren? Brauchen wir eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für die Elektromobilität oder tanken die Autos der Zukunft synthetische Kraftstoffe aus Windstrom? Für die Umsetzung der Energiewende gibt es keinen Masterplan, sondern verschiedene Szenarien und Lösungsansätze. In dem im April 2013 initiierten Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) kommen Expertinnen und Experten zusammen, um Handlungsoptionen für eine umweltverträgliche, sichere und bezahlbare Energieversorgung zu erarbeiten.

Ansprechpartnerin

Nach Abschluss der ersten Projektphase im Februar geht die Arbeit in ESYS nun weiter – das Projekt wurde um drei Jahre bis Ende Februar 2019 verlängert. Erneut sind rund 100 Energiefachleute aus der Wissenschaft sowie der unternehmensseitigen Forschung eingeladen, sich mit ihrer Expertise einzubringen. Gleichzeitig wird der Austausch mit Stakeholdern intensiviert: Über regelmäßige Dialogformate wie begleitende Fachgespräche oder Diskussionsveranstaltungen mit der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform werden Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft eingebunden. Ziel ist es, die Positionen unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen zu erfassen und in die wissenschaftliche Analyse einzubeziehen.

Geleitet wird das Projekt ESYS von einem fünfköpfigen Direktorium. Den Vorsitz hat Robert Schlögl (Max-Planck-Institut für Chemische Energiekonversion in Mülheim und Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft). Zu den weiteren Mitgliedern zählen Christoph M. Schmidt (Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung), Eberhard Umbach (acatech Präsidium), Dirk Uwe Sauer (RWTH Aachen) und Carl Friedrich Gethmann (Universität Siegen). Am 14. März kam das neue Direktorium zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen.

Das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ ist eine gemeinsame Initiative von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften. Die Federführung des Projekts liegt bei acatech.