Die Veranstaltung startete mit einer Eröffnungsrunde von acatech Präsident Dieter Spath und dem Sprecher des Akademienprojekts ESYS, Dirk Uwe Sauer (RWTH Aachen). Dieter Spath würdigte die bisherige Leistung der Initiative ESYS und betonte die kommenden Herausforderungen: „Energie muss langfristig sicher und bezahlbar bleiben. Das Akademienprojekt ESYS hat hier schon viel erreicht. Dort müssen wir ansetzen und Lösungen für die Zukunft entwickeln.”
Nach einem Grußwort von Georg Schütte (Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung) stellten Eberhard Umbach (acatech Präsidium) und Hans-Martin Henning (Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE) wesentliche Ergebnisse der neu veröffentlichten Stellungnahme „Sektorkopplung“ vor. Sie betonten, dass die Klimaziele nur durch einen klaren Kurswechsel erreicht werden können. Strom werde in einem integrierten Energiesystem zum dominierenden Energieträger. Um ihn sektorübergreifend einsetzen zu können, müsste die Kapazität aus Windkraft- und Photovoltaikanlagen um ein Fünf- bis Siebenfaches ansteigen. Die Leiter der ESYS-Arbeitsgruppe „Sektorkopplung” gingen auch auf die Mehrkosten der Energiewende ein – mit 30 bis 60 Milliarden Euro pro Jahr könnten sie etwa ein bis zwei Prozent des heutigen deutschen Bruttoinlandsprodukts betragen, bei ungünstigen Bedingungen sogar mehr. Klug gesetzte Rahmenbedingungen seien notwendig, damit diese Kosten nicht noch weiter steigen.