Staatssekretär Georg Schütte (BMBF) eröffnet den Zukunftskongress „Energieoffensive 2030“. © Peter Himsel

Welche Innovationen brauchen wir für die Energiewende?

23. Mai 2017

Technologische und gesellschaftliche Innovationen ermöglichen die Energiewende. Damit nicht nur die Stromerzeugung, sondern auch Wärmeversorgung und Verkehr klimafreundlicher werden, muss sich Deutschland stärker vernetzen und neue Technologien und Geschäftsmodelle entwickeln. Welchen Beitrag leistet die Energieforschung? Wo machen internationale Kooperationen Sinn? Darüber diskutieren rund 400 Energiefachleute am 23. und 24. Mai auf dem Zukunftskongress „Energieoffensive 2030“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) in der Telekom Hauptstadtrepräsentanz in Berlin.

Über die Bedeutung der Grundlagenforschung und Innovationsförderung für die Energiewende spricht Staatssekretär Georg Schütte (BMBF) in seiner Eröffnungsrede. Weitere Impulse geben Hildegard Müller (innogy SE) und Matthias Wissmann (Verband der Automobilindustrie VDA). Sie schildern, welche Technologien und Anwendungen aus ihrer Sicht zukunftsweisend sind und weiterentwickelt werden müssen, darunter Sektorkopplung, Elektromobilität und alternative Antriebe.

Auf dem Weg zum Energiesystem 2030 muss Deutschland gemeinsam mit anderen Staaten Lösungen für eine nachhaltige und wirtschaftliche Energieversorgung erarbeiten. Welche neuen Geschäftsmodelle sind dazu geeignet, mit welchen Staaten sollten wir kooperieren? In einem Impulsvortrag erklärt Holger Lösch (Bundesverband der Deutschen Industrie BDI), was Deutschland von Ländern wie den USA oder China lernen kann. Anschließend diskutiert die Moderatorin Ursula Heller mit Ralf Fücks (Heinrich-Böll-Stiftung), Brigitte Knopf (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change und ESYS-Mitglied), Holger Lösch, Reinhard Otten (Audi AG) und Alexander Weiss (McKinsey) über europäische und internationale Perspektiven der Energiewende.

Ansprechpartnerin

Am Nachmittag stellen die „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ des BMBF den Stand ihrer bisherigen Arbeit vor. Im Kopernikus-Förderprogramm entwickeln Wissenschaftler, Unternehmen und NGOs gemeinsam technologische und wirtschaftliche Lösungen für den Umbau des Energiesystems. Eines der vier Projektkonsortien geht der Frage nach, wie Strom in neue Energieträger wie synthetische Kraftstoffe oder Methan umgewandelt werden kann. Weitere Konsortien untersuchen, wodurch der Anteil regenerativer Energien in Stromnetzen erhöht und wie Strom, Wärme und Verkehr besser miteinander verzahnt werden können.

Am zweiten Kongresstag tauschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über branchenspezifische Anwendungen für die Energiewende aus. Wie können Klimaschutz und Energiewende zu Innovationstreibern werden, damit Deutschland auch international wettbewerbsfähig bleibt? Welchen Beitrag können die Stahl-, Auto- und Chemieindustrie zur Wärme- und Verkehrswende leisten? Diese und weitere Fragen sollen am Mittwoch erörtert werden.

Der Zukunftskongress „Energieoffensive 2030“ wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung veranstaltet. Zahlreiche Mitglieder des Akademienprojekts „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) gestalten den Kongress als Redner und Impulsgeber mit.

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