Bis 2030 soll die Energieeffizienz um bis zu 30 Prozent erhöht werden; 27 Prozent des Energieverbrauchs sollen durch erneuerbare Energien gedeckt werden. So sieht es die EU-Kommission in ihrem „Winterpaket“ vom November 2016 vor. Diese Ziele sollen über integrierte Nationale Energie- und Klimapläne (iNEKP) und Monitoringverfahren erreicht werden. Beim Trialog „Die Governance der europäischen Energieunion – zwischen nationalen Energiestrategien und Pariser Klimazielen“ diskutierten über 50 Akteure aus Politik und Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft im Berliner Allianz Forum über diese Strategie.
Gesine Schwan, Präsidentin der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform, eröffnete den Trialog, bevor Sabine Schlacke von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in das Thema einführte. Als eine der drei Leiterinnen der Arbeitsgruppe „Energieunion“ beim Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) erklärte sie die Ziele und Bestandteile des Governance-Verordnungsentwurfs und gab eine erste Bewertung ab: „Die Verordnung will die europäische Energie- und Klimapolitik effektiv miteinander verzahnen und dadurch mitgliedstaatliche Pläne und Berichtspflichten bündeln und straffen. Das ist ein guter Ansatz.“ Diskussionswürdig hingegen sei, dass die nationalen Ziele nicht verpflichtend seien und Vorgaben für die Öffentlichkeitsbeteiligung fehlten. Dies könne sich auf die Einhaltung der Pariser Ziele und die Akzeptanz der Energie- und Klimapolitik auswirken.