ESYS/B. Ausserhofer

Den Gebäudebereich klimaneutral und sozialverträglich umgestalten

20. Mai 2024

ESYS-Expert*innen diskutierten auf den Berliner Energietagen die Herausforderungen und Handlungsoptionen für die klimaneutrale Transformation im Gebäudebereich. Dabei fokussierten sich die Fachleute auch auf die Worst Performing Buildings.

Zu Beginn der Veranstaltung präsentierten die AG-Leiter*innen Melanie Jaeger-Erben (BTU Cottbus) und Andreas Wagner (KIT) Zwischenergebnisse einer noch laufenden Arbeitsgruppe. Es wurde deutlich, dass für die Energiewende im Gebäudebereich ein systemischer Ansatz benötigt wird, in dem auch gesellschaftliche und soziale Fragen berücksichtigt werden.

In der anschließenden Podiumsdiskussion erörterten führende Expert*innen, welche Herausforderungen und Handlungsoptionen aktuell bestehen, um den Gebäudebereich klimaneutral und sozialverträglich zu transformieren. Das Panel mit Katrin Großmann (FH Erfurt), Alexander Renner (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) und Jörg Schumacher (Bundesarchitektenkammer) moderierte ESYS-Direktoriumsmitglied Jürgen Renn (Max-Planck-Institut für Geoanthropologie).

Die Sanierung der Worst Performing Buildings ist herausfordernd

In der Diskussion gingen die Fachleute besonders auf das Segment der Worst Performing Buildings ein, die für die Umsetzung der Europäischen Gebäuderichtlinie eine entscheidende Rolle spielen. Es zeigte sich, dass insbesondere Ein- und Zweifamilienhäuser in Deutschland in einem energetisch schlechten Zustand sind. Allerdings ist eine Sanierung dieser Gebäude in vielen Fällen herausfordernd, da die Eigentümer*innen nicht über ausreichende Mittel verfügen. Herausforderungen mit Blick auf eine sozialverträgliche Wärmewende zeigen sich auch im Miet-Segment. Hier wird es zudem darauf ankommen, Sanierungsanreize für Vermieter*innen zu stärken.

Ansprechpersonen

  • Jörn Gierds
  • stellv. Leitung der Koordinierungsstelle / Wissenschaftlicher Referent
  • Energiesysteme der Zukunft