In seinem Kurzvortrag skizzierte Dirk Uwe Sauer, Professor an der RWTH Aachen University, worin aus seiner Sicht die zentrale technische Herausforderung bei der Umstellung auf erneuerbare Energien besteht: Bei einem hohen Stromanteil aus Wind- und Photovoltaikanlagen müssen die wetterabhängigen Schwankungen ausgeglichen werden. "Im Normalbetrieb hängt die Versorgungssicherheit somit entscheidend von der Flexibilität des Systems ab, das heißt vom guten Zusammenspiel zwischen regelbaren Erzeugungsanlagen, innovativen Speicherlösungen und intelligenter Laststeuerung."
Professor Ortwin Renn, Techniksoziologe und Risikoforscher an der Universität Stuttgart, richtete den Fokus auf die Frage nach der Widerstandsfähigkeit des Stromsystems. Je komplexer und vernetzter ein System, desto weniger ließen sich mögliche Störungen vorhersehen. "Investitionen in die Widerstandsfähigkeit erhöhen häufig die Kosten des Gesamtsystems. Sie können aber unangenehme Überraschungen und damit volkswirtschaftliche und gesellschaftliche Schäden vermeiden helfen", so Renn.