Die Kopernikus-Projekte adressieren vier Schlüsselthemen der Energiewende.

Start der Kopernikus-Projekte

17. September 2015

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat heute die Forschungsinitiative „Kopernikus-Projekte für die Energiewende“ gestartet. Innerhalb der Kopernikus-Projekte sollen Wissenschaft, Industrie und Anwender gemeinsam neue Energiesysteme und -konzepte soweit entwickeln, dass sie im großtechnischen Maßstab angewendet werden können. Die Forschungsthemen der Kopernikus-Projekte hat das Forschungsforum Energiewende in einem breit angelegten gesellschaftlichen Dialog erarbeitet. Vorschläge aus der Wissenschaft brachte das Akademienprojekt „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS) in den Prozess ein.

Die Kopernikus-Projekte adressieren vier Schlüsselthemen der Energiewende: Die Umwandlung überschüssiger erneuerbarer Energie in andere Energieträger wie beispielsweise Wasserstoff, die Entwicklung von Stromnetzen, die an einen hohen Anteil erneuerbarer Energien angepasst sind, die Neuausrichtung von Industrieprozessen auf das schwankende Stromangebot aus Wind und Photovoltaik sowie das Zusammenspiel von erneuerbaren und konventionellen Energien, um eine lückenlose Energieversorgung sicherzustellen.

Diese Themen wurden in einem vom Forschungsforum Energiewende organisierten Dialogprozess mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft, Zivilgesellschaft und Politik entwickelt, in den sich die Wissenschaft über das Akademienprojekt Energiesysteme der Zukunft mit konkreten Vorschlägen eingebracht hat. Dazu wurden seit Anfang 2014 mehr als 90 Institutionen und Organisationen befragt, welche die aus ihrer Sicht zentralen Forschungsthemen für den Erfolg der Energiewende sind.

Ansprechpartner

„Mit der gemeinsamen Entwicklung der Kopernikus-Projekte haben wir eine zukunftsweisende Form der Wissenschaftskooperation erreicht“, sagte Robert Schlögl, Vorsitzender des ESYS-Steuerkreises. Die Projekte sind auf eine Gesamtlaufzeit von bis zu zehn Jahren angelegt und werden von je einem Konsortium bearbeitet. Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und vergleichbare Institutionen sowie Unternehmen sind ab sofort eingeladen, ihre Vorschläge einzubringen. Für die erste Förderphase bis 2018 stellt das BMBF bis zu 120 Millionen Euro bereit. Bis 2025 sind zwei weitere Projektphasen vorgesehen, die mit weiteren 280 Millionen Euro gefördert werden.