Neben den wenigen 100 Kraftwerken, die Deutschland in den 1990er-Jahren versorgt haben, sind Millionen kleinerer Stromerzeuger entstanden. Ihre Betreiber sind oft nicht mehr die großen Energieversorger, sondern Genossenschaften oder Privatleute, sogenannte „Prosumer“. Wie sind weitere Entwicklungen des Energiesystems in eine dezentralere Richtung – mit Blick auf Kosten, Akzeptanz oder Arbeitsplätze – zu bewerten? Und welche Möglichkeiten hat die Politik, hier steuernd einzugreifen?
Diese und weitere Fragen waren Gegenstand des neunten Trialogs zur Energiewende. Auf der ganztätigen Dialogveranstaltung tauschten sich ESYS-Fachleute mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft aus. Die Trialoge der HUMBOLDT-VIADRINA Governance Platform und des Akademienprojekts ESYS werden genutzt, um Projektthemen aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten und Fragestellungen im Hinblick auf ihre gesellschaftliche Anschlussfähigkeit zu schärfen. Die Ergebnisse fließen in die weitere Arbeit von ESYS ein.