Biomasse im Spannungsfeld zwischen Energie- und Klimapolitik. Potenziale – Technologien – Zielkonflikte

Analyse des Akademienprojekts „Energiesysteme der Zukunft“

Schriftenreihe „Energiesysteme der Zukunft“ (ESYS)


  • Herausgeber/Autor
  • Klepper, Gernot/Thrän, Daniela
  • Erschienen
  • Februar 2019
  • ISBN
  • 978-3-9820053-0-0
  • Umfang
  • 112

Bioenergie kann vielfältig im Energiesystem genutzt werden, etwa als Kraftstoff im Verkehr, zur Wärmeerzeugung oder zur Stromproduktion. Aber wo sind die begrenzten Biomassepotenziale am sinnvollsten einsetzbar? Und wie viel Bioenergie kann nachhaltig genutzt werden, wenn man den Nahrungsmittelbedarf der wachsenden Weltbevölkerung und die steigende Nachfrage nach klimafreundlichen Produkten und Materialien aus Biomasse bedenkt?

Mit techno-ökonomischer Optimierung allein können diese Fragen nicht beantwortet werden. Denn neben einem möglichst großen Beitrag zu einer kostengünstigen, sicheren Energieversorgung werden weitere Erwartungen an die zukünftige Biomassenutzung gestellt: Sie soll ökologisch verträglich sein, zur regionalen Wertschöpfung beitragen und das Landschaftsbild nicht stören.

Eine interdisziplinär besetzte ESYS-Arbeitsgruppe hat den zukünftigen Einsatz der Bioenergie aus verschiedenen Blickwinkeln diskutiert. Anhand von 29 Kriterien haben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mögliche Entwicklungspfade bewertet. Sie stellen fest: Bioenergie kann auf vielfältige Weise sinnvoll zu Energieversorgung und Klimaschutz beitragen – einen Königsweg gibt es aber nicht. Alle Technologien haben Vor- und Nachteile. Für welchen Weg man sich entscheidet, muss daher gesellschaftlich diskutiert werden.  Diese Debatte will die Analyse anstoßen.

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