Elektroautos sind leise und effizient, aber noch vergleichsweise selten auf den Straßen zu sehen. Derzeit sind bundesweit 60.000 E-Fahrzeuge zugelassen – im Vergleich zu rund 45 Millionen Benzin- und Dieselautos. Podiumsgast Michael Püschner vom Verband der Automobilindustrie VDA erklärte, warum Verbraucherinnen und Verbraucher aus seiner Sicht noch beim Kauf von E-Autos zögern: Für viele Leute seien sie bisher zu teuer. Die Reichweite der Batterien und die Sorge, nicht schnell genug die nächste Ladestelle zu finden, halte viele Menschen von der Anschaffung ab. Allerdings erwarte die Branche in den nächsten Jahren einen deutlichen Zuwachs. Julia Badeda von der Batterieentwicklungsfirma BatterieIngenieure konkretisierte die Prognose: „Wir rechnen damit, dass batterieelektrische Fahrzeuge bis 2025 einen Anteil von 15 bis 20 Prozent am Gesamtmarkt der PKW in Deutschland haben werden.“
Cyril Stephanos von der Geschäftsstelle des Akademienprojekts „Energiesysteme der Zukunft“ wies darauf hin, dass der Verkehrssektor nicht gänzlich ohne Kraftstoffe auskommen werde. Im Schwertransport beispielsweise könnten „Designerkraftstoffe“ künftig Schiffe, Lastwagen und Flugzeuge sauber und nachhaltig antreiben. Werden sie mit Strom aus regenerativen Quellen erzeugt, entstehen dadurch weniger CO2-Emissionen. Der Direktor des Fritz-Haber-Instituts und Gastgeber des Abends, Robert Schlögl, erläuterte die Vorteile sogenannter Oxymethylenether, also Verbindungen aus Kohlenstoff, Sauerstoff und Wasserstoff: „Im Gegensatz zu herkömmlichem Benzin haben sie einen hohen Sauerstoffgehalt, sind nicht giftig und setzen bei der Verbrennung weniger Ruß frei.“