Die deutsche Energiewende ist nicht das einzige Projekt zum Umbau der Energieversorgung. Während Frankreich etwa eine Verringerung der Kernkraft plant, werden in Japan abgeschaltete Kernkraftanalagen wieder ans Netz genommen, weil das Land aus geostrategischen Gründen nicht mit seinen Nachbarn vernetzt ist und somit Strom nicht importieren kann. Derweil hat China zwar bereits die USA als größter Erzeuger von Windenergie überholt, hält aber auch den Spitzenplatz bei den weltweiten CO2-Emissionen.
Fest steht, dass die globale Transformation der Energiesysteme hin zu mehr Nachhaltigkeit nur gelingen kann, wenn sich die Akteure entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette ebenso einbringen wie Wissenschaft, Politik und Verbraucher. So nahmen am diesjährigen IERE Forum Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Forschungs- und Entwicklungsfachleute und Führungskräfte der Energiewirtschaft aus 20 Ländern teil. „Der Umbau der Energiesysteme erfordert umfassende technologische und gesellschaftliche Innovationen“, so Reinhard F. Hüttl. „Diese werden nicht im Elfenbeinturm entstehen, sondern an den Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Disziplinen, Branchen und Akteuren. Das IERE Forum bietet eine solche Schnittstelle für den Wissenstransfer auf internationaler Ebene.“